Die Wunde der Ablehnung
Ich fasse in diesem Blogeintrag meine persönlichen Erfahrungen und meinem Wissen im Hinblick auf die Wunde der Ablehnung das zusammen, was sich in der Tiefe hinter dieser Verletzung verbirgt.
Angelegt an das Buch von Lise Bourbeau, Heile die Wunden deiner Seele, war es für mich hilfreich und unterstützend, die fünf Seelenwunden tiefer zu verstehen und herauszufinden, wie wir sie heilen können.
Wenn wir die Tragweite der fünf Seelenwunden verstehen und wahrnehmen können, dann erkennen wir auch die Intensität dieser Wunde auf unser Leben und unser Verhalten mit dieser Wunde.
Lise Bourbeau gibt in ihrem Buch den einzelnen Seelenwunden eine Maske, hinter der wir uns verbergen, um der Wunde auszuweichen, und woran wir sie erkennen.
Da ich gezielt in diesem Blogeintrag auf die Wunde der Ablehnung eingehe, betrifft es die Maske der Flucht.
Wenn wir auf der Flucht sind und vor dem flüchten, was uns verletzt hat, dann folgen wir der Angst vor einer erneuten Ablehnung. Mit jeglicher Angst gehen wir dann weiter in die Anziehung und in die Resonanz mit diesen alten Verletzungen.
Das bedeutet, wir begegnen Menschen, die auch diese Wunde haben, wobei ich davon ausgehe, dass wir alle diese Wunde haben.
Es geht jedoch unterschiedlich in der Ausprägung, da meist traumatische Erfahrungen an die Wunde gebunden sind, daher kann sie in der Intensität und Tiefe verschieden sein.
Von daher begegnen sich Menschen im Leben, die die gleiche Wunde in sich tragen, deren sie sich meist nicht bewusst sind und haben eine Mauer um ihr Herz gebaut, um diese Seelenwunden zu schützen.
Da es meist frühkindliche Seelenwunden sind und Verletzungen in der vorgeburtlichen Zeit, unter der Geburt und in der Kindheit erfahren wurden, braucht es viel Bewusstsein über diese gefühlten Seelenwunden.
Je bewusster wir sind in der Wahrnehmung und in dem Verständnis, desto geheilter werden wir mit unseren Seelenwunden.
Alle unsere Erfahrungen und wunden Punkte, die uns weiter begegnen und triggern, können sich genauer angeschaut und wieder ins Fühlen gebracht werden.
Wenn uns ein Mensch begegnet und eine Situation entsteht, wo du eine Ablehnung erfährst, was bedeutet, dass dir dieser Mensch etwas verneint, was du gerne möchtest, kommt es zu einem inneren Konflikt.
Was ist genau da geschehen? Warum triggert es dich an und verletzt dich in deinem Herzen?
Stelle dir vor, du hast eine Wunde, die du mit einem Verband schützt, da sie noch nicht ganz verheilt ist.
Wenn dir dann jemand zu nahe kommt, kann es sein, dass die Wunde wieder berührt wird und sie wieder anfängt zu schmerzen, weil sie wieder blutet.
So ist es auch in den Situationen mit Menschen, auch wenn wir unsere Wunden unsichtbar energetisch schützen, kann es zu einer erneuten Verletzung und auch zu einer Retraumatisierung kommen.
Wenn wir zu sehr diese Wunde, die nicht verheilt ist, schützen und versuchen zu verbergen, uns abzulenken und sie nicht weiter wahrnehmen, gehen wir doch damit weiter in die Anziehung mit Menschen, die uns diese Wunden wieder aufreißen können.
Da wir zu vorsichtig sind mit unseren Wunden, aus der Angst heraus vor einer erneuten Verletzung, geschehen oft in der Unachtsamkeit und im Nichtbeachten, erneute Verletzungen.
Wir drehen da solange wieder erneute Kreisläufe mit Menschen, wenn wir nicht hinschauen, nicht mehr ins Gefühl gehen und sie weiter ignorieren.
Erst wenn wir uns ihrer annehmen und bereit sind, sie uns anzuschauen und sie zu heilen, wird eine Veränderung entstehen.
Da es zum Teil tiefe Wunden sind, durch ein verbundenes Trauma oder vorgeburtliche Erfahrungen, geht der Prozess nicht von heute auf morgen gleich in die Befreiung und Heilung.
Es braucht viel Geduld und Vertrauen, wenn wir unsere Wunden anschauen, und bereit sind, sie in der Tiefe zu befreien, damit sie heilen können.
Zulange hatten wir diese Wunden im Verborgenen gehalten, wie etwas was wir geheim in einem verschlossenen Raum gehalten haben, damit wir selbst und fremde Menschen keinen Zutritt dazu haben.
Doch wenn wir diese alten Seelenwunden im Verborgenen halten, uns selbst weiterhin ablehnen mit dem ganzen Seelenpotenzial, was darunter verborgen liegt, dann geht uns viel verloren im Leben. Und wir bleiben in der Ablehnung von wertvollen Seelenanteilen, die in uns schlummern.
Wir leben nicht wirklich unser Leben, sind nicht authentisch, sind ständig abgelenkt im Außen, auf der Flucht vor unserer Einzigartigkeit und in der ständigen Angst vor Verlust und erneuter Verletzung.
Doch erkennen wir, dass der Verlust schon da ist, da wir den verlorenen Seelenanteil, der unter der Seelenwunde liegt, nicht leben und der nicht sichtbar ist, dann sind wir schon einen riesen Schritt weiter in unserer Entwicklung.
Denn durch das Leben im Außen und im Überlebensmodus aus unseren alten übernommenen Mustern unseres Ahnensystems bleiben wir in der Vermeidung mit unserem gesamten Seelenpotenzial.
Und wir leben ein toxisches Leben, da durch die mitschwingende Wunde, die nicht geheilt ist, bleiben wir in einem toxischen Feld, was aus der Angst und der vermeintlichen Sicherheit erschaffen wurde.
Wir gehen weiter damit in die Anziehung mit Menschen, die die gleichen Seelenwunden haben in einer ähnlichen Ausprägung.
Und es ist psychologisch ganz klar, dass wir eher mit der Wunde als mit dem Herzen mit einem Menschen in die Anziehung gehen.
Im Gegenteil der Sog der Wunde ist sehr stark, und dadurch entsteht auch der der starke Wunsch zu verschmelzen und sich schnell zu verbinden.
Wir kennen alle diesen starken Sog und die starke Anziehung, der wir uns schwer entziehen können, solange die Wunde noch stark verletzt ist.
Je geheilter sie ist und wieder ins Bewusstsein kommt, desto leichter kommen wir aus toxischen Beziehungen wieder heraus.
Das geht dann sehr schnell, wenn wir es erkennen, dann verlassen wir ganz schnell wieder das toxische Feld.
Wenn die Wunde noch nicht ganz verheilt ist, da noch eine Narbe ist, die vielleicht nässt oder wo wir noch Kratzer erleben können, gibt es weiterhin eine Anziehung und Triggerpunkte.
Solange bis die Heilung ganz vollzogen ist, braucht es eine erhöhte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit.
Auch können wir es daran erkennen, ob wir noch im Mangel sind mit bestimmten Dingen, dadurch ein starkes Brauchen und Bedürfnis da ist, braucht es den Rückzug und den Verzicht bestimmte Orte aufzusuchen und mit bestimmten Menschen in den Kontakt zu gehen.
Wir können den Unterschied sehr spüren und erkennen, wenn wir mehr in eine beobachtende Rolle gehen, um erneute Verletzungen zu vermeiden.
Es bedarf viel Mut, Geduld und Vertrauen, in dieser Phase deiner Wahrnehmung zu vertrauen, egal was andere Menschen sagen und von dir erwarten.
Wir können in der Heilung der alten Seelenwunden uns sehr unsere natürliche Macht zurückholen, wieder in unsere Selbstermächtigung kommen mit unserer Einzigartigkeit.
Dadurch werden wir wieder ganz offen, ehrlich und authentisch ohne Masken.
Wir haben dann keine Angst, dass uns etwas verloren geht oder wir etwas verpassen, wenn wir mehr bei uns selbst sind in unserer inneren Mitte.
Und dann lassen wir uns nicht mehr so schnell täuschen, oder laufen einer Illusion hinter her, wenn wir nicht in die Aktion gehen und schnell eine Entscheidung treffen.
Wenn wir nun wissen, dass wir diese Ablehnungswunde haben, dass es einen Seelenanteil in uns gibt, der noch verletzt ist, was sind unsere nächsten Schritte?
Erst einmal ist es wichtig, dass wir eine Entscheidung treffen, und das ganz für uns selbst und unser Leben, ohne die Erwartungen und Vorstellungen eines anderen Menschen zu erfüllen.
Meist treffen wir die Entscheidung in dem Bewusstsein, dass wir noch verletzt sind, und dass es keinen Sinn macht, so weiter zu gehen in Freundschaften, Beziehungen und auf der Arbeit.
Wir brauchen eine Auszeit, um uns dem zuzuwenden, was da im Inneren im Verborgenen liegt und jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit braucht.
Und das geht nicht auf die Schnelle, sondern ganz ohne Druck und Anspannung, mit viel Geduld und Achtsamkeit, sich der Wunde zu nähern und diese Wunde wieder zu öffnen.
Und das geht nie ohne Schmerz, ohne Trauer und Leid.
Wir gehen dann ins Drama rein, da das Drama geöffnet wird, was an diese Wunde alle gebunden und verstrickt ist. Es ist gefühlt, als ob wir ein Fass öffnen, was erstmal bodenlos erscheint.
Eine Wunde aus der Flucht, aus dem Kampf und aus dem Totstellen, braucht die ganze Aufmerksamkeit, denn die Wunde geht meist in tiefe Schichten hinein bis in unser Ahnensystem.
Diese schmerzvolle Phase kann niemand überspringen, da sie bis in alle Zellinformationen gespeichert ist und drei Ebenen abdeckt, unsere Körper-, unsere Geist- und unsere Seelenebene.
Das bedeutet wir fangen bei der Seelenebene an, dort ist der Ursprung und schauen uns unsere jetzigen Seelenbewegungen an. Das ist die dunkle Nacht unserer Seele, die sich dann öffnet, und uns alle Schattenanteile hervorbringt, wenn wir dazu bereit sind. Die Seele gibt den Startschuss, wie bei einer Geburt, wenn das Ei von Innen aufbricht und die Schalen des Schutzes aufbrechen.
Dann geht es auf die Geistesebene, und wie bei einer Programmierung beim Computer werden alte Programme gelöscht, um eine neue Ordnung herzustellen. Da geschieht sehr viel in unseren veralteten Glaubensmustern und Programmierungen, denen wir bisher gefolgt sind.
Und in Verbindung der Ablehnungswunde sind da einige Glaubensmuster und Glaubensätze eingebunden, wie wir sind nicht gut genug, wir sind falsch, wir sind zu viel, zu anstrengend, etc..
Dann geht es auf die Körperebene, da wo die alten Zellinformationen zum Teil noch geblockt sind, wie eine Erstarrung, wo wir noch nichts fühlen können.
Geschwächte Organe durch das Ahnensystem zeigen sich, die erstarrten Zellen wirken wie toxische giftige Felder, die dein ganzes Immunsystem blockieren und belasten, auch zum Teil autoimmun sind, je nach der Intensität der Traumafolgen und Zellspeicherungen.
Wir erkennen, dass wir viel Mut brauchen, viel Geduld und Vertrauen in dem Prozess. Und wir können uns die Erlaubnis geben, dass es uns in dem Prozess gut gehen darf und wir alles dafür geben, dass wir uns nicht wieder erneut verletzen.
Das kann uns in einigen Prozessen einsam vorkommen, oder dass uns etwas verloren geht, wenn wir im Rückzug sind und auf bestimmte Dinge verzichten, die uns mal wichtig waren.
Doch wenn wir nicht unsere wahren Bedürfnisse leben und nur die übernommenen toxischen Felder unserer Ahnen, wird es schwierig mit der endgültigen Heilung dieser alten Seelenwunden.
In dem vorgeschrittenen Stadium in unserer Heilung geht es leichter mit dem Raustreten und Verlassen der alten Felder, der alten Glaubensmuster und Gewohnheiten.
Es entsteht ein natürlicher Zyklus, so wie vorher der Sog sehr stark war, so fällt es mehr und mehr ab von uns und unsere Uressenz kommt mehr zum Vorschein. Und somit entsteht eine andere Dynamik, mehr in der Gelassenheit, Geduld und im Vertrauen.
Wir verbinden uns dann eher in unserem Herzbewusstsein und tiefen Weisheit, wo wir auf natürliche Weise wissen, dass uns nicht wirklich etwas fehlt in unserem Leben.
Mir hat der Avatarfilm beim Erkennen sehr geholfen, die Dynamik der alten Matrix und Dimension zu verstehen, in dem Gefangen sein in den alten Verletzungen und Begrenzungen.
Und je mehr wir zurück gehen zu unserer Seele, zu dem was uns wirklich ausmacht, kommt unsere Seelenkraft zurück und unsere ganz natürliche Gesundheit.
Je klarer die Wunde wird, sie nicht mehr blutet und eitert, sondern sich wieder natürlich verschließt, desto weniger sind wir bereit, uns wieder verletzen zu lassen.
Wir sind klar, können uns authentischer zeigen und sind mehr in unserer Selbstachtung, unserem Selbstbewusstsein, unserem Selbstwert und unserer Selbstliebe.
Das liegt alles unter der Wunde und wird automatisch hervorgeholt, wenn die Wunde geheilt ist.
Von daher ist es wertvoll und eine Chance, die uns zu Gute kommt, wenn wir den Mut haben, zu schauen, wo diese Ablehnung ihren Ursprung hat und wie wir sie heilen können.
Irgendwann ist der Zeitpunkt da, wo wir Stopp sagen und nicht mehr so weiter gehen möchten in den ständig wiederholenden Kreisläufen.
Daher macht es Sinn, sich dem zuzuwenden, was in unserem Inneren sich verbirgt, welche inneren verletzten Anteile, die als kleine innere Kinder unsere ganze Aufmerksamkeit brauchen.
Ich habe meine Anteile über systemische Arbeit, dem Schamanismus, der Gesprächstherapie und viel Entgiftung auf Körperebene mehr und mehr in die Heilung gebracht.
Wenn ihr dazu Fragen habt, schreibt mich gerne an und wir schauen gemeinsam, wo wir ansetzen können in Form einer Unterstützung und Begleitung.
Ich habe zwar den therapeutischen Hintergrund, der auch in meine Beratungen einfließt, doch werde ich nicht mehr rein therapeutisch arbeiten.
Dafür findet ihr wertvolle Traumatherapeuten im Netz, die euch gerne begleiten.
Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und hoffe sehr, dass ihr den Mut habt, eure Seelenwunden zu öffnen.
Alles Liebe
Martina